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Stefan Vitzithum, COO
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 6,8 Millionen Smartwatches und Fitness-Armbänder abgesetzt. Samsung war hierbei der Spitzenreiter mit der 1,2 Millionen verkauften Produkten der Gear-Produktlinie. Doch wird sich der Markt für Wearables mit der Apple Watch wirklich grundlegend verändern? Manche Analysten sagen voraus, dass innerhalb eines Jahres 26,3 Millionen Smartwatches von Apple verkauft werden sollen.
Bisher haben viele Hersteller Wearables vorgestellt, bei denen der Trend nicht wirklich klar war. Sie wurden als Uhr bezeichnet, aber die Kunden wollten sie nicht als Uhr tragen, da sie nicht schön und praktisch genug waren und auch keinen offensichtlichen Mehrwert aufzeigen konnten. Also wurden sie vorwiegend nur als Fitness-Armband eingesetzt, da sich der Nutzen hauptsächlich auf die Schrittzähler- und Fitness-Tracking-Funktion beschränkte.
Grundsätzlich sind wir mittlerweile in der zweiten bzw. dritten Generation der Wearables angekommen. Auf den Kundennutzen wurde deutlich besser eingegangen, weil jetzt die Produkte eine klare Positionierung entweder als Fitness-Armband oder als Uhr haben, die auch wie eine Uhr aussieht. Und mit dem Betriebssystem Android Wear wird auch der Vorteil viel deutlicher, dass sich mit Werables auch Apps bedienen lassen.
WEARABLES BRAUCHEN DEN HANDEL
Gerade bei Uhren gibt es spezielle Herausforderungen: Sie sind individualisierbar mit unterschiedlichsten Bändern in verschiedenen Ausführungen. Daher braucht man als Hersteller zwingend den stationären Handel, da online die Auswahl eher schwierig ist. Der Kunde muss nämlich die Varianten und Materialien selbst ausprobieren können. Soll es beispielsweise ein Armband aus Leder, Kunststoff oder Edelstahl sein? Welche Größe und Farbe passt mir?
Warum aber haben sich Wearables bisher noch nicht richtig durchgesetzt? Der Hauptgrund ist, dass es aktuell noch keine absolute Killer-Applikation für die Smartwatches gibt. Nur als Sportstracker sind sie noch nicht attraktiv genug und ein sehr großes Problem bleibt die Akku-Laufzeit, das auch mit Apple Watch noch nicht gelöst sein wird.
Wir glauben, dass wir in der nahen Zukunft Wearables für ganz viele Bereiche einsetzen werden, wie etwa Payment oder das Aufschließen von Auto, Hotelzimmer, Haustür, usw. Weitere Einsatzmöglichkeiten wären im Gesundheitsbereich, zum Beispiel zur Vorbeugung von Herzinfarkten oder Schlaganfällen, aber hier steht die Entwicklung noch ganz am Anfang.
APPLE WATCH WIRD SCHUB GEBEN
Hier wird sich sicherlich viel entwickeln, was wir heute noch nicht sehen. Ich bin aber überzeugt, dass die Apple Watch dem gesamten Markt einen Riesenschub geben wird.
Bei Brodos bieten wir aktuell über die brodos.net Kioske schon 91 verschiedene Wearables an.
Grundsätzlich sind Wearables ein sehr interessantes Thema für den Fachhandel, aber nicht als Stand Alone-Watch, sondern eher als Erweiterung des Smartphones. So kann es auch ein tolles Zusatzgeschäft werden, denn Wearables weisen viele Eigenschaften auf, wo der Fachhandel seine originären Stärken einbringen kann: Sie sind individuell gestaltbar und ausgesprochen beratungsintensiv.